Schloss Waldegg mit Orangerie-Parterre

Schloss Waldegg mit Garten

 

Der Garten der Hesperiden vor den Toren Solothurns 

Die prächtigen Gartenanlagen machen den besonderen Reiz von Schloss Waldegg bei Solothurn in der Schweiz aus. Auf der repräsentativen Südseite des Gebäudes liegt das barocke Gartenparterre. Steinsäulen und Obelisken zeugen vom Machtanspruch des Erbauers – reichen Patriziers Johann Viktor von Besenval. Streng symmetrische und buchsgesäumte Gartenbeete vom Willen zur Beherrschung der Natur. Ein achteckiger Springbrunnen im Zentrum des Gartens verschafft in der Sommerhitze willkommene Abkühlung. Über eine beeindruckende Treppenanlage im Süden des Gartens führt der Weg durch ein schmiedeeisernes Tor in die rund 500 Meter lange, mit Sommerlinden bepflanzte Allee. Im Westen liegt das Orangerie-Parterre – der Garten der Hesperiden, in dem der Duft von blühenden Zitronen-, Orangen- und Granatapfel-Bäumchen in weißen Metall Versailler Kübeln von Classic Garden Elements einen vom Süden träumen lässt. Nördlich davon befindet sich der traditionell angelegte Nutzgarten mit Blumen und Gemüsen. Angepflanzt sind vorwiegend alte Sorten, die schon vor rund 150 Jahren in der Gegend bekannt waren. Auf der vielfarbig blühenden Wildblumenwiese auf der gegenüberliegenden Gartenseite finden Bienen und andere Insekten Nahrung. Während der Barock-Tage Solothurn vom 13. bis 21. August 2022 kann man die Gärten von Schloss Waldegg besichtigen.


Orangenbäume in Versailler Pflanzkübeln – Zitrusfrüchte als Statussymbol 

In der Kunst des 17. Jahrhunderts symbolisiert die Zitrone Wohlstand, die Pomeranze oder Orange den Paradiesapfel und dies nicht ohne Grund. Zitrusfrüchte waren zwar nicht unbekannt, jedoch teure Importartikel. Fürsten ließen sich in ihren Lustschlössern großzügige Orangerien anlegen, die Pflanzen wurden in Kübeln über die Alpen kutschiert, um dann gehegt und gepflegt zu werden. Ein kleiner Paradiesgarten vor der eigenen Haustüre, wer träumt nicht davon? Natürlich kann sich die Orangerie auf Schloss Waldegg nicht mit den Hallen der Orangerien von Versailles, Schwetzingen oder Schloss Belvedere in Weimar messen. Der Hesperiden-Garten trägt dennoch etwas von italienischer Wärme und Gelassenheit an den Fuß des Juras in die Schweiz. Abgelegen vom Hauptgarten, ursprünglich nur durch den Torbogen in der Mauer zugänglich, war die Orangerie ein intimer und geschützter Ort, der auch heute noch zum Verweilen einlädt. Doch wer kannte und aß Zitrusfrüchte in der Barockzeit? Wer konnte sich das leisten? Was bedeutete es überhaupt, sich eine Orangerie zu bauen? Und wie schmeckte eine Limonade von damals? Hatten nur die Besenval, die Besitzer der Waldegg, diese Paradiesfrüchte zur Hand, oder war dies ein Genuss, den auch einfachere Bürger aus Solothurn kannten? Auf exklusiven Führungen erfahren die Besucher von Schloss Waldegg viel über Zitronen und Orangen im 17. und 18. Jahrhundert.


Orangerieparterre Schloss Waldegg mit Versailler Kübeln von Classic Garden Elements2

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