Der stilisierte Pinienzapfen – das Markenzeichen von Classic Garden Elements – wurde vor 20 Jahren einem uralten etruskischen Original aus dem Vatikanischen Museum in Rom nachempfunden. Ein Bildhauer aus Tyrnau schuf 1997 die erste Gipsform. In einer zweiten Variante wurden die einzelnen Schuppen des Erstmodells deutlich aufgebrochen und der Zapfen erhielt seine heutige, stark strukturierte Form. Schließlich goss eine alteingesessene Glockengießerei aus der Nähe von Trentschin die ersten Exemplare.
In diesem Symbol der Fruchtbarkeit, Erneuerung und Unsterblichkeit spiegelt sich die Harmonie und Schönheit der Natur. Auf dem Bild ist der Zapfen-Abschluss der Ranksäule Charleston mit Rose Ballerina auf der Chelsea Flower Show in London zu sehen. Aber auch unsere Rosenobelisken – der runde Obelisk I und der dreiflügelige Obelisk II, die gotisch anmutenden Viktorianischen Rosenbögen Kiftsgate und Brighton, die romantische Viktorianische Rosenlaube, der Rosen-Pavillon Kiftsgate und die mächtige Pfosten des Laubengangs St. Albans, der Pergola Piemont und der Trenngitter Paravent und Restaurant krönt durchgängig dieser unverwechselbare, einzigartige Pinienzapfen.
Wie wird der schwere Metall Pinienzapfen hergestellt?
Der Metall Pinienzapfen für unsere Rosenbögen, Rosenpavillons und Metall Gartendeko wird in einer auf den Guss von Kirchenglocken spezialisierten Kunstgießerei hergestellt. Die Glockengießerei verwendet für den Guss eine aufwendig erstellte Metallform des Pinienzapfen. Der Pinienzapfen wird in Aluminium gegossen und wiegt zwei Kilogramm. Er ist 18 Zentimeter hoch mit einem Umfang von 45 Zentimetern. Zuerst wird das Aluminium im Ofen erwärmt. Im Schmelztiegel wird das Aluminium vollständig geschmolzen und dann in die Form gegossen. Der Schmelzpunkt liegt bei 600 bis 680 Grad. Man versucht, das Metall so zu verflüssigen, dass sich keine Blasen bilden. Denn im Aluminium löst sich beim Schmelzen Wasserstoff, der für Blasenbildung sorgt. Anschließend wird die Form abgekühlt. Die Kunst liegt in der Vermeidung der Blasenbildung, und das Aluminium nicht sofort an der Luft oxidieren zu lassen. Zurück aus der Gießerei wird der Pinienzapfen in unserer Werkstatt zur Pulverbeschichtung vorbereitet. Zuvor wird noch per Hand ein Gewinde in den Pinienzapfen gebohrt. Im Durchschnitt benötigt ein Mitarbeiter für jeden einzelnen Pinienzapfen mehr als zwei Stunden Handarbeit. Dabei wird er bis zu 22 Mal in die Hand genommen und insgesamt fünf Qualitätskontrollen unterzogen.
Guss im Wachsausschmelzverfahren
Für besonders hohe Pavillons oder Treillagen verwenden wir eine deutliche größere, überaus stattliche Fassung des Pinienzapfen mit 26 Zentimetern Höhe und einem Umfang von 65 Zentimetern. Hier wird nicht mit einer Metallform gegossen sondern mit dem seit der Antike unveränderten Wachsausschmelzverfahren. Auf der Basis des Gips Modells wird ein Wachsmodell modelliert. Dieses Wachsmodell wird mit einer auf Lehm basierenden Masse ummantelt. Die sogenannte Grünform entsteht. Diese wird bei hoher Hitze gebrannt. Das Wachs verflüssigt sich und fließt mittels kleiner Öffnungen ab. Übrig bleibt die hohle, gebrannte Lehmform mit den Öffnungen. In diese wird nun das heiße, verflüssigte Aluminium gegossen. Nach der Abkühlung wird die Lehmform zerschlagen und übrig bleibt der Aluminium Guss des Pinienzapfen. Alle bedeutenden Bronzekunstgusswerke der Antike und des frühen Mittelalters sind so entstanden. Heutzutage wird unter anderem die Kühlerfigur des Rolls-Royce im Wachsausschmelzverfahren hergestellt und last but not least: Auch die Zahntechnik verwendet diese Methode.
Pinienzapfen mit Blattvergoldung
Von Beginn der Firma an, seit nunmehr zwanzig Jahren erfüllen wir den Kundenwunsch nach einer Blattvergoldung des Pinienzapfen. Das Gold wird in der Werkstatt der Hamburger Vergolderin Anja Gerbrandt auf den Pinienzapfen aufgetragen. Und strahlt und strahlt wie es eben nur Gold kann. Auf dem Dachfirst eines unserer Gesellschafter prunken seit 16 Jahren zwei blattvergoldete Pinienzapfen. Das Erstaunliche ist, dass diese auch nach so langer Zeit keine Patina ansetzen, sondern in reinem funkelnden Gold blitzen wie neu.
Rosenbogen mit zwei Pinienzapfen aus Metall
„Pinienzapfen“ ist die archäologisch-kunsthistorische Bezeichnung für den Typus eines Ornaments, das in der stilisierten Gestalt der Frucht einer Pinie auftritt. In der Wappenkunde wird die Figur auch als Zirbelnuss benannt. Im Christentum gilt die Pinie als Baum des Lebens und ihre Blüten-Zapfen werden als Symbole der Auferstehung und Unsterblichkeit angesehen. Diese Symbolik wurde aus den antiken Kulten der Isis, des Dionysos sowie der Kybele übernommen. Bereits die Römer schmückten in den mitteleuropäischen Provinzen ihre Pfeiler-Gräber mit Pinienzapfen. Ein riesiger, 2,5 Meter großer, ehemals vergoldeter bronzener Pinienzapfen, wohl geschaffen als Mittelpunkt eines monumentalen Brunnens der antiken Agrippina Thermen nahe des Pantheons, versetzt heute die Vatikan-Besucher im Cortile della Pigna ins Staunen. Dass er einst die Kuppelöffnung des Pantheons verschlossen haben soll, ist wohl nur eine Legende. Mit dem Christentum verbreitete sich der Pinienzapfen in Europa und wurde auch bei Profanbauten als dekoratives Element eingesetzt, besonders in der Gartengestaltung.