Kroatischer Apoxyomenos

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Herkunft und Fundort

Der kroatische Apoxyomenos ist eine antike griechische Bronzestatue aus dem 2. oder 1. Jahrhundert v. Chr., die 1996 in der Nähe von Vele Orjule, einer kleinen Insel südöstlich von Lošinj, Kroatien, unter Wasser entdeckt wurde. Sie zeigt einen Athleten, Apoxyomenos (‘der Schabende’), der sich mit einem Strigil, einem kleinen gebogenen Instrument, das zum Abkratzen von Schweiß und Staub dient, reinigt.

Der belgische Tourist René Wouters entdeckte die Statue bei einem Tauchausflug. Er meldete den Fund 1998 an das kroatische Kulturministerium. Die Statue wurde am 27. April 1999 von einem Team des Kulturministeriums aus dem Meer geborgen.

Beschreibung

Beschreibung

Der kroatische Apoxyomenos ist 1.92 Meter hoch und steht auf einem 10 Zentimeter hohen Originalsockel aus Bronze, der abwechselnd mit einem Quadrat und einem Hakenkreuz verziert ist. Dieses Sockelmotiv wiederholt sich dreimal an den Seiten und viermal auf der Vorderseite, während die Rückseite undekoriert bleibt. Die Kunsthistoriker Nenad Cambi und Vincenzo Saladino datieren die Statue auf das 2. oder 1. Jahrhundert v. Chr. und schreiben sie einem hochqualifizierten, aber unbekannten Künstler zu.

Die Statue fällt durch ihre einzigartige Pose auf, die sich von anderen Apoxyomenos-Statuen wie dem vatikanischen Apoxyomenos von Lysippos unterscheidet, bei dem sich die Hände auf Hüfthöhe befinden. Dies deutet auf eine mögliche Variation des künstlerischen Kanons dieser Zeit hin. Der kroatische Apoxyomenos ist der vollständigste und am besten erhaltene unter den acht bekannten Versionen dieses Statuentyps.

Bei der Restaurierung wurden an der Statue anhaftende Meeresorganismen ausschließlich mit mechanischen Präzisionswerkzeugen entfernt. Es wurden keine chemischen Mittel verwendet. Risse und Brüche wurden repariert und eine stützende innere Struktur wurde geschaffen, um die Statue zu stabilisieren.

Die Radiokarbondatierung von organischem Material, das im Inneren der Statue gefunden wurde, wie z.B. Holzsplitter, Zweige und Samen, legt nahe, dass die Statue zwischen 20 v. Chr. und 110 n. Chr. ins Meer gefallen ist. Bei umfangreichen Untersuchungen rund um den Fundort wurden Fragmente des Bronzesockels, eine Ankerstange aus Blei und Überreste von Amphoren gefunden, aber keine Hinweise auf ein Schiffswrack. Die Forscher glauben daher, dass die Statue während eines Sturms über Bord geworfen wurde.

Ausstellungen und Auszeichnungen

Nach ihrer Restaurierung wurde die Statue erstmals 2006 im Archäologischen Museum in Zagreb ausgestellt. Später wurde sie in Florenz gezeigt und kehrte schließlich nach Zagreb zurück. Sie wurde 2007 mit dem Europa Nostra, dem Preis der Europäischen Union für das kulturelle Erbe, ausgezeichnet.

Apoxyomenos-Museum

Die Statue befindet sich seit dem 30. April 2016 im Apoxyomenos-Museum in Mali Lošinj. Das Museum wurde mit einem Kostenaufwand von rund 2,6 Millionen Euro errichtet.

Künstlerische Interpretationen

Der Kunsthistoriker Antun Karaman ordnete die Statue aufgrund ihres besonderen Bronzeglanz der griechischen Klassik zu. Der kroatische Archäologe Nenad Cambi ist der Meinung, dass die Statue einen Ringer und nicht einen gewöhnlichen Athleten darstellt, was er mit der Darstellung der Muskulatur begründet. Cambi argumentiert zudem, dass die Statue „der Strigil-Reiniger“ statt Apoxyomenos (‘der Schabende’) genannt werden sollte, da sie die Figur beim Reinigen des Instruments selbst zeigt.

Rechts- oder Linkshänder-Debatte

Eine interessante Debatte unter Archäologen ist, ob das Modell für die Statue Links- oder Rechtshänder war. Der italienische Bildungsminister Giuseppe Fioroni vermutete spontan nach der Betrachtung der Statue, dass das Modell Linkshänder war, da die linke Schultermuskulatur stärker ausgeprägt ist.

Vermutungen über den Transport der Statue

Die Statue war möglicherweise auf dem Transport in eine große Stadt an der nördlichen Adria wie Aquileia, Triest, Ravenna, Pula oder Poreč, als sie verloren ging. Sie wurde bereits im frühen 2. Jahrhundert nach Christus als altertümlich, antik angesehen.

Bronzereplik

Eine Bronzereplik hierfür ist in der von uns praktizierten Museumsqualität derzeit nur unter sehr hohem Aufwand (zeitlich / finanziell) machbar. Bitte sprechen Sie uns bei Interesse trotzdem an. Wir erklären Ihnen gerne was momentan umsetzbar ist.

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Produktdetails

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