Kunst mit Rosenbögen

Verwendung eines klassischen Rosenbogen in Moderner Kunsthalle

Kunst im Tunnel Düsseldorf

Direkt unter der Düsseldorfer Rheinuferpromenade – in einem Raum, der zwischen den Tunnelröhren für den Autoverkehr liegt – wurde 2007 mit KIT – Kunst im Tunnel ein spektakulärer Treff für zeitgenössische Kunst eröffnet. KIT liegt in Höhe des Familienministeriums und der alten Staatskanzlei am Horionplatz. Schon nach der Fertigstellung der Rheinuferpromenade 1995 war der Raum probeweise für Veranstaltungen genutzt worden. Eine dauerhafte Nutzung, wie sie vor allem aus der Kunstszene angeregt wurde, kam unter den damaligen Sicherheitsbedingungen jedoch nicht in Frage.

2006, im Jahr der ersten Düsseldorfer Quadriennale, wurde schließlich das Architekturbüro Fritschi/Stahl/Baum, das schon die Planung für die Gestaltung der Rheinuferpromenade geliefert hatte, mit einem Konzept für die Realisierung eines Ausstellungsraumes beauftragt. Das sichtbare Entree von KIT – ein zum Rhein hin verglaster Pavillonbau auf der Promenade – beherbergt das KIT Café und ist eine der schönsten gastronomischen Adressen am Rhein. Bei Sonnenschein ist die Terrasse mit Blick auf das Rheinknie ein Ort zum Entspannen und Genießen. Durch das Café gelangen die Besucher über eine große Treppe oder mit dem Aufzug in den unterirdischen Ausstellungsbereich. Dieser schwingt sich elliptisch über eine Länge von 140 Metern parallel zum Rhein entlang. Deckenhöhe und Breite des Raums variieren. Zwischen den puristischen Betonwänden sind die Werke junger Künstlerinnen und Künstler ausgestellt, welche die Künstlerische Leiterin des KIT, Gertrud Peters, einlädt hier auszustellen.

Installation KIT - Düsseldorf mit Rosenbögen Classic Garden

Gezeigt werden etwa vier bis sechs Wechselausstellungen pro Jahr. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf der Präsentation junger, zeitgenössischer Kunst aus den Bereichen Bildhauerei, Malerei, Fotografie, Video- und Installationskunst. Zudem sieht es KIT als seine Aufgabe an, den Austausch zwischen internationalen jungen Künstlerinnen und Künstlern anzuregen und zu fördern. Präsentiert werden meist Gruppenausstellungen, in seltenen Fällen auch Einzelausstellungen. Auftrag des KIT – Kunst im Tunnel ist es, die in den Kunstakademien erworbene Haltung junger Künstlerinnen und Künstler zu fördern und durch Ausstellungen und Publikationen für Unterstützung, Akzeptanz und Anerkennung zu sorgen und erste Erfahrungen mit dem institutionellen Ausstellen zu ermöglichen. Ein weiteres großes Anliegen des KIT ist die direkte Vermittlung der Ausstellungsinhalte in Form von Workshops und Führungen. Dies geschieht häufig in direkter Kooperation mit den jungen ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern.

Eine Performance-Ausstellung mit Metallbögen von Classic Garden Elements

Es sind in SOMMER nicht die spektakulären Auftritte, die Künstler*innen und Zuschauer*innen an ihre Grenzen bringen wie damals, als Performance zur Qual werden konnte, aufrütteln sollte, Drama war und Schmerz. Es sind die leisen Eingriffe, die unauffälligen Manipulationen, die wirken, als seien sie Teil des alltäglichen Lebens und nur für eine begrenzte Zeit, für einen SOMMER, in den Ausstellungsraum und auf die Bühne gebracht worden. Die selbstverständliche Kommunikation mit der Welt, mit dem leiblichen Gegenüber, das ist es, was Maïly Beyrens, Verena Buttmann, Signe Raunkjær Holm und Ji hyung Song interessiert. Sie möchten nähertreten, im Hier und Jetzt des KIT, sich einer Öffentlichkeit aussetzen und dabei uns einladen, selbst zu entscheiden, wie wir uns in diesem Setting verhalten wollen. Alles ist da: Körper, Raum und Zeit, verbunden mit Tanz und Musik und mit dem geschriebenen und gesprochenen Wort. Bilder tauchen auf, wir können sie uns machen, jeder in sich selbst, oder mit seinem eigenen Medium: seiner Kamera, seinem Smartphone.

Die Künstlerinnen möchten Sie einladen, SOMMER zu erfahren: auf einer Parkbank sitzend; träumend von einem längst vergessenen Dachboden; schreitend auf einer Bühne oder vertieft in den Akt des Angelns. Sie sind ein Teil dieser Ausstellung und mit Ihnen wird sie sich täglich verändern und weiterentwickeln. Im Rahmen der eigens für diese Schau konzipierten Werke werden wöchentlich Performer*innen und Vermittler*innen mit den Besucher*innen in Kontakt treten. Das außergewöhnliche interdisziplinäre Projekt ist zukunftsweisend für die Arbeit junger zeitgenössischer Künstler*innen, die immer stärker Skulptur, Timebased Media und Performance verbinden. Vom 29.06.2019 bis 06.10.2019 mit dabei auch die Metallbögen ‚Bagatelle‘ von Classic Garden Elements in einem imaginären Gartenraum.